Im digitalen Multimediamix haben Videos im Vergleich zu Texten, Bildern oder Grafiken eine ganze Reihe von Vorteilen: Sie können z.B. Nähe herstellen, Produkte im Einsatz zeigen oder einfach nur Emotionen vermitteln. In Zeiten der Globalisierung wird allerdings eine große Stärke des Mediums noch weithin unterschätzt: Videos können alleine durch die Kraft der Bilder Sprachbarrieren überwinden – und auf diese Weise Probleme lösen.
Das Unternehmen Smurfit Kappa, der größte Wellpappenhersteller Europas, stellte fest, dass immer mehr LKW-Fahrer ohne deutsche Sprachkenntnisse auf das Firmengelände kommen, um ihre Trucks zu beladen. Die Aufgabe war nun, den Fahrern aus aller Welt den Verhaltenskodex und die Sicherheitsvorschriften nahe zu bringen. Grafiken und Texte, auch in mehreren Sprachversionen, konnten dabei nur wenig helfen, weil sie unverständlich waren und zu wenig Aufmerksamkeit erregt haben. So kamen die Verantwortlichen und ich auf die Idee, ein Video zu entwickeln, das ausschließlich auf die Bildsprache setzt:
Mit dem einfachen Prinzip “falsch – richtig” kontrastiert der Film typische Fehler im Arbeitsablauf mit den richtigen Verhaltensweisen. Sehen LKW-Fahrer schon an der Pforte dieses Video, prägen sich bei ihnen Bilder ein, die international verständlich sind. Darüber hinaus können sie diesen Sicherheitsfilm schon im Vorfeld auf der Webseite des Wellpappenherstellers oder bei YouTube abrufen – auch über mobile Geräte.
Dieses Video ist nur ein Beispiel dafür, dass bewegte Bilder dazu in der Lage sind, auch komplizierte Sachverhalte noch am entlegensten Ende der Welt verständlich zu machen. Das gilt nicht nur für das Thema “Sicherheit”, sondern für Erklärvideos aller Art. Manchmal ist es eine große Herausforderung, ohne gesprochene oder geschriebene Sprache auszukommen, aber in den meisten Fällen ist die Sprache der Bilder stark genug.