Das Video hat eigentlich alles, was es braucht: Schöne Bilder, saubere Schnitte, aussagekräftige O-Töne, das Produkt oder das Unternehmen sind gut eingefangen…Aber irgendwie sprigt der Funke nicht so richtig über. Einer nennt es “unsexy”, dem Anderen fehlt das “Gewisse Etwas”. Was ist es denn nun, was diese Skepsis verursacht?
Geschichten, Geschichten, Geschichten!
In vielen Fällen ist es eine Geschichte, die fehlt. Das ist bei Spielfilmen so, in Dokumentationen und Reportagen – und auch in Online-Videos wie Firmenpräsentationen, Produktvideos, Event-Dokus und anderen Genres. Wer einen Film konzipiert oder realisiert, muß eine interessante Geschichte erzählen, um seine Zuschauer nicht zu langweilen. Das Zauberwort heißt: Storytelling.
Der klassische Imagefilm ist tot!
Wer sich im Internet mit dem Schlagwort “Imagefilm” auf die Suche begibt, wird schnell feststellen, dass in vielen dieser Videos keine oder langweilige Geschichten erzählt werden. Es hat nichts mit Storytelling zu tun, wenn ich zum hunderachzigsten Mal hochglänzende Firmenfassaden sehe, mir die prächtigsten Lobbys und Büros anschaue und die aus der Pelle geschälten Mitarbeiter bestaune. Und im Text muß ich mir anhören, wie erfolgreich und kompetent das Unternehmen doch ist. Halten Sie das für gutes Marketing?
Runter von den ausgetretenen Pfaden!
Nicht nur bei Videos, sondern in Bezug auf den kompletten digitalen Multimedia-Mix, ist Storytelling bei Marketing-Experten zur Zeit ein großes Thema. Sie denken darüber nach, wie sie Geschichten über Unternehmen und Marken erzählen können, die über dem üblichen Einheitsbrei hinausragen. Das halte ich für eine gute Entwicklung, denn interessante Geschichten kann es nie genug geben. Also, liebe Werber und Marketing-Strategen, ich freue mich schon auf eure Storys.
Video-Storytelling - ein Beispiel
Mein Kunde, die Firma “Smurfit Kappa”, wollte ein Video von mir, um
1. die Akzeptanz der Papierfabrik im Umfeld zu verbessern
2. zu zeigen, welchen ökologischen Wert das Papierrecycling hat
3. Besuchergruppen, z.B. am Tag der offenen Tür, einen unterhaltsamen Film zu zeigen
Nach einigem Nachdenken bin ich auf die Idee gekommen, das Video im Stil der “Sendung mit der Maus” zu gestalten. Der Protagonist ist ein Karton, der seine Erlebnisse von der Blauen Tonne bis zur Wiederauferstehung in einem neuen Karton schildert: