Video! Video! – warum eigentlich Video?

Ich liebe Videos, ich lebe Videos, ich mache Videos. Doch mittlerweile geht mir die Videoflut im Internet gehörig auf die Nerven. Es hat sich herumgesprochen, dass Google die bewegten Bilder mag und ganz weit oben listet. Das Ergebniss: Zu noch so einfachen Problemen, die Google-Einträge lösen sollen, tauchen seitenweise nur youtube-Links auf. Wenn ich z.B. ein Detail über die neue youtube-Oberfläche erfahren möchte, muß ich mir Filme anschauen. Das will ich aber nicht, mal ganz abgesehen davon, dass ich am Ende der Videos auch nicht schlauer bin.

Ist Video ein Alleslöser?

Online-Videos sind ein Segen, zumindest von den Möglichkeiten her gesehen. Die zappelnden Bilder sind ein Medium, das eine Menge kann. Aber – liebe Leute – doch nicht alles! Was ist mit der geschriebenen Sprache? Die kann, wenn sie einigermassen beherrscht wird, viel ausdrücken und erklären. Häufig braucht es nur schlappe zwei Sätze, um einen Sachverhalt zu kommunizieren. Das ist mehr, als so manches dreiminütiges youtube-Video mit verquastem Text leistet.

Medium und Einsatzzweck

Das Schöne am aktuellen Internet ist die Vielfalt und das Zusammenwirken von Text, Bild, Grafik, Audio und Video. Jedes einzelne Medium hat im Gesamtmedium Internet seinen berechtigten Platz. Aber nur Videos spülen etwas Geld in die Taschen, wenn ein bißchen Werbung eingeblendet wird. Das ist ja auch erfreulich und legitim. Nur: Das massenhafte Produzieren von unmotivierten und unsinnigen Videos wird auf Dauer diesem Medium schaden. Und das ist eine Entwicklung, die mir gewaltig stinkt, denn ich liebe Videos, ich lebe Videos und ich mache Videos.

Foto: Robert Altman, pixelio.de

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